Im Mehr zerpflückt
Lieber einmal zu intensiv
Lieber einmal zuviel
Egal ob Verlust oder Gewinn
Das Heute genießen
Egal was gestern war und morgen kommt
Lieber einmal mehr davon
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Im Mehr zerpflückt
Ich spreche Deinen Namen und zeichne Dein Gesicht
in all den dunklen Nächten,
die taghell erstrahlen
wenn die Sterne kommen
um aus dem Mond sich zu laben
und es schlafen die Blüten
halb vertrocknet
verbergend das Züngeln der Schlange
Und ich fühle mich gefüllt
von Leidenschaft und Musik.
Eine verrückte Taschenuhr singt
tote alte Stunden.
Ich spreche deinen Namen und zeichne Dein Gesicht
in all diesen dunklen Nächten,
und dein Name klingt
näher denn je und Dein Mund haucht mir Deinen Atem ein.
Weit entfernt leuchten die Sterne
die mehr schmerzten als der sanfte Regen
der heute sanft mich einhüllt.
Bewusst werde ich Dich heute mehr lieben
als damals
im Auflösen der Nebel
in dieser Leidenschaft erwacht
wo Deine Hände mich zerpflücken
Ragnarök
Schwere Worte leicht weggeworfen,
ausgespuckt zum Fraß vom Fenriswolf wie Feuer brennend
dorthin wo die Midgardschlange wartend wahllos frisst,
was schon längst entartet auf die langersehnte Enthauptung wartet.
Heimdall stößt ins Horn der Tugend
längst wissend, dass kriegerische Wallküren
tollwütige Blinde zum Schafott führend
ihrem Tanz die würzige Note geben.
Odin an der Spitze reitend
die Weisheit längst verflucht
die Sonne gefressen von Skalli und Hatignaden
bringend das Feuer von Surtr
Bifröst schon längst gestürzt
Nidhöggur saugt an entseelten Fratzen
bis Unheil vergeht und das Übel sich selbst verschlingt.
Gunnlod reicht Odrörir dem Liebsten zum Trank
Ragnarök im vollen Gange.
Die Nacht schreit ihre Balladen,
Standpunkte- Kampfpunkte- Verlustpunkte- Remis
um endlich die Worte aufzuheben
entflecken, desinfizieren und reinigen.
Spiegelkabinett
Aus Papier vor Augen die Utopien
Lampions, Drachen, und Laternen
Im Gewitter folgt der Funkensprühregen
endlich Vernichtung des unbedeutenden Nichts
Das Vertrauen ein Jahrmarkt eher der Triebe
Erblickend die Kadaver liegend in der fremdgemixten Gülle
Miefend nach Leichengas fahler Darmleier
die letzten Haare bereits aus dem Ausguss entfernt
genau wie den Dreck am Wannenrand
endlich wieder Drängen auf Substanz
nach letzterer Losigkeit
erloschener Vulkan auf dem es dennoch stinkt nach
Kisten veralteter fischiger Streitaxtkultur
Kabinettstückchen sinnflutartiger exkrementiger Auswürfe
vom Elfenbeinturm.
Abgelebte Fassade heute im Kilo eh billiger
Verstummte Kraft der Eruption
Dennoch das Herz als Klärgrube.
Flehender Blick gen Himmel.
Morgen der Regentanz zur allumfassenden
Säuberungsattacke.
eindeutigst
Nächtliche Vibrationen
flirrend durch die Luft geschickt
wegbegleitend eindeutiges JA
SchlaflosPhasen, Glücksgefühl
weitreichend in der Wärme spürend
Kaffee am Morgen, Schokolade in der Nacht
übermorgen im Gras liegen und Stunden zählen.
Berührt und tanzend auf dem Vulkan aus duftenden Schnee.
Steine im Fluss schwimmend ans andere Ufer
wo Du wartest und mich hältst.
Nackt
Atemlos nackt stehen wir vor uns
unfreiwillig aber gewollt weil muss
Und dennoch gilt,
wer sich klein macht hat schon verloren
geht unter und das zu recht
meine Worte sind Versprechen
süßer als deine Vorstellung es je zu deuten vermag
Phrasen der Reue wären fehl am Platz
Denn auch wenn das grausame Herz vom Feuer bewohnt
Kann die Zunge nur ihr Gift heut geben.
coming up
die Nacht spricht heute eine andere Sprache
als du mit mir und ich mit dir
und doch haben wir die gleiche
Richtung, weder tut der Schüttelreime Sterben Not, weder hier
noch dort, Limbus in der Einbahnstraße
sagst du, während ich denke
meine Antwort soll etwas Besonderes für dich bedeuten,
schweige ich und der Tag beginnt
in all seiner Röte, während wir den Morgen
mit den Händen auffangen und wir
die Luft mit Leichtigkeit anreichern mit
deiner Stimme und meinem Atem
über deiner linken Armbeuge
in unserer sicheren Burg.
Narben der Seele
Ich stand heute vor Dir,
aber Du hast mich nicht gesehen.
Ich wollte Dir etwas geben,
aber meine Hände waren leer.
Ich hatte eine Rose,
aber die war schon längst verdorrt.
Ich blickte in Deine Augen,
aber die Kälte ließ mich erstarren.
Ich griff nach Deiner Hand,
aber erfasste nur den Stein.
Ich stellte Dir Fragen,
aber die Antworten waren zu leise.
Ich trug eine Maske,
aber Du blicktest nicht dahinter.
Ich versuchte Dich zu verstehen,
aber andere Stimmen waren lauter.
Ich gab Dir alles,
aber Du wolltest nichts.
Ich hielt Dir die eine Wange hin,
aber Du schlugst auch auf die andere.
Ich hab Dir vertrauen geschenkt,
aber Deine Lügen lassen meine Narben eitern
Ich hatte einen Traum,
aber ich bin aufgewacht.
Ich schenkte Dir mein Herz, aber nun ist es leer….
Wie lange?
Wie lange muss man durch den Nebel gehen,
um endlich den wahren anderen zu erkennen?
Wie lange kann man Worten glauben schenken,
ohne den leisesten Zweifel zu verspüren?
Wie lange kann man vor der Wahrheit die Augen verschließen,
um der Lüge Schmerz zu entfliehen?
Niemals lang genug,
denn Augen kann man nicht ewig schließen
und mit jeder Lüge wächst der Schmerz
und die Zweifel fangen an zu nagen.
Das Erwachen lässt einen bis ins Unendliche tief sinken.
Dorthin, wo die Welt nicht mehr in einem roten Licht erscheint.
Die Schwärze der Nacht umgibt einen mit verzweifeltem Schimmer.
Und am Ende wünscht man sich.
dass die Nebel sich niemals gelichtet hätten,
denn den wahren anderen zu erkennen,
kann manchmal das Ende aller Gefühle bedeuten.
Wie lange kann dann der Schmerz der Erkenntnis dauern?
Seelen
Es ist unsere Seele, die uns verwirrt, überrascht, nachdenken lässt.
Wir befinden uns mitten in einem Dschungel aus Gefühlen.
Sie sind uns unbekannt und machen manchmal Angst.
Aber wenn wir zu der Erkenntnis kommen,
dass sie einmalig sind, sollten wir sie zulassen.
Dieses in uns neu entdeckte Unbekannte, für das es keine Worte gibt,
ist so unglaublich, dass es schmerzt, aber doch gleichzeitig gut tut.
Es werden Energien freigesetzt, die so stark sind,
es den einen bestimmten Menschen spüren zu lassen.
Zwei Seelen, die sich über weite Entfernung hinweg gefunden haben
in einem Universum aus
Verstehen – Sehnsucht – Zärtlichkeit – Liebe
Kannst Du verstehen?
Kannst Du verstehen, wenn ich sage
die Zeit kennt ihre eigene Zeit.
Manche Woche hat sieben Jahre
und die Sekunde eines Blickes,
schnell verflogen,
bleibt Dir für die Ewigkeit.
Kannst Du verstehen, wenn ich sage
jedes Gefühl ist ein eigenes Land
und die Welt hat viele Länder.
Heiße Wüsten kannst du finden,
kühles Blau gefährlich tief
ohne jemals anzukommen,
reist du dich um den Verstand.
Kannst du verstehen, wenn ich sage
jede deiner Wahl hat ihren Preis
und wir wählen alle ständig.
Nimm dir Freiheit oder Treue,
zahlen wirst du doch
mit der Wehmut kann nur leben,
wer zuvor die Währung weiß.
Kannst du verstehen, wenn ich sage
auch ein Abgrund ist ein Weg
und es lohnt sich abzustürzen.
Flügel wachsen erst im Fallen,
Flügel die du nie gekannt
und bevor du aufschlägst merkst du
dass es noch mal weitergeht.
Dann kannst Du vielleicht auch verstehen,
wenn ich sage
das Leben macht uns blind
– und es gäbe so viel anzusehen !
doch wir wollen alles halten,
was im Augenblick uns Glück verspricht
vielleicht
ist es einmal möglich zuzugeben,
dass auch ungelebte Lieben, Lieben sind…
Worte so leicht gesprochen
Vergangenes wiederbringend
Wünsche schweben im Raum
Worte der Liebe und der Treue Schwur
so gern glaubend an die Ehrlichkeit
der Worte
verschwommen der Blick
alles nur gelogen
denn Hoffnung ist so trügerisch
aufgewacht der Traum weicht jetzt der Illusion.
Ich kann Dich
fühlen
tiefer als tief
wie ein Strudel im Meer
keine Angst mehr machend
Du allein machst mich einzig
und weil ich Dich niemals anhalte
halte ich Dich
Man mag es vergessen,
mit einem Menschen gelacht zu haben.
Aber geweinte Tränen des Schmerzes
brennen sich auf der Seele ein,
und die Narben bleiben unvergesslich
für die Ewigkeit.
Man mag es vergessen,
ein liebes Wort hier und da.
Aber Worte gesagt in Zorn und Wut
verletzen unvergesslich das Herz
für die Ewigkeit.
Man mag es vergessen,
die Hingabe im Vertrauen.
Aber der Vertrauensbruch durch die Lügen
schwirrt unvergesslich im Kopf
für die Ewigkeit.
Ich vermisse…
Oft habe ich mir die Frage gestellt, wonach ich suche.
Eine Antwort fand ich nie.
Dabei war es so einfach.
Ich suche gar nicht. Es ist einfach nur dieses Gefühl des Vermissens…
ich vermisse Augen,
die mir offen ins Gesicht schauen können
ich vermisse Hände,
die mir Wärme geben
ich vermisse Worte,
die mir das Verstehen zeigen
ich vermisse Vertrauen,
durch das ich mich fallenlassen kann
ich vermisse Nähe,
die jede Distanz überwindet
ich vermisse das Lächeln,
das mich anzieht, ohne mich zu zerdrücken
und ich vermisse Gefühle,
die nichts erwarten, sondern in Freiheit gegeben werden und sich den Lohn daraus selbst ziehen.
Mein Kind
Mein kleines Kind,
warum schaust Du mich heute so traurig an?
Ich kann den Vorwurf in Deinen Augen lesen.
Noch bist Du so klein, und kannst mich nicht verstehen.
Deine heile Welt ist gerade zerbrochen,
und aus Deiner unverfälscht kindlichen Sicht heraus gibst Du mir die Schuld.
Kannst es nicht in Worte fassen, aber Deine Augen sprechen für sich.
Du drehst Dich um und doch weiß ich was Du gerade fühlst.
Irgendwann wirst Du mich verstehen.
Denn Du bist mein Kind, und es gibt nichts Wichtigeres für mich als unsere Liebe…
Und doch…
Von Gefühlen haben wir nie geredet.
Ich hab mich angepasst.
Doch der Stein lastete schwer auf meiner Seele.
Die Maske, die ich trug, zeigte mich lachend.
Doch der Schmerz zerfraß meinen Körper.
Ich weiß, dass ich irgendwann gehen muss.
Doch noch hältst Du mich fest.
Tränen laufen mir über das Gesicht.
Doch die Maske verbirgt sie vor Dir.
Und doch werde ich eines Tages in Liebe an Dich zurückdenken und nichts bereuen.
Ich will mehr
Hab den Blues nie ganz vergessen…
Lichter um mich herum
Sonnenstrahlen treffen mein Gesicht
Kleines Wunder, jetzt kann ich dich verstehen.
Ich sehe nicht nur das, was ich sehen will.
Schon oft ausgebremst und überholt.
Mit Tricks das Glück geschmiert.
Vertrauen, das wie Glas zerbricht,
aber die Scherben dann auch wieder weggefegt.
Jeder Tag fängt morgens an,
ich will nicht mehr ins Dunkel schauen,
wenn ich die Sonne sehen kann.
Vor allem aber,
Zeit die mich berührte, macht mir klar,
was wirklich wichtig ist.
Und solang ich aufrecht gehen kann,
lacht mir das Leben ins Gesicht
Auch wenn irgendwann alles vorbei ist,
ist das doch der Lauf der Welt.
Und ich steh wieder auf, und will noch mehr.
Leere
Ich stand heute vor Dir, aber Du hast mich nicht gesehen.
Ich wollte Dir etwas geben, aber meine Hände waren leer.
Ich hatte eine Rose, aber die war schon verdorrt.
Ich blickte in Deine Augen, aber die Kälte ließ mich erstarren.
Ich griff nach Deiner Hand, aber erfasste nur den Stein.
Ich stellte Dir Fragen, aber die Antworten waren zu leise.
Ich trug eine Maske, aber Du blicktest nicht dahinter.
Ich versuchte Dich zu verstehen, aber andere Stimmen waren lauter.
Ich gab Dir alles, aber Du wolltest nichts.
Ich hatte einen Traum, aber ich bin aufgewacht.
Ich schenkte Dir mein Herz, aber nun ist es leer….
Deine Augen…
Was ist nur aus uns geworden?
Ich schaue in Deine Augen,
und ich hab immer so gerne in Deine Augen geschaut.
Doch heute sehe ich nicht mehr die Wärme darin.
Sie blicken durch mich hindurch.
Kalt und unbarmherzig.
Tränen laufen mir über das Gesicht.
Ich schenke sie Dir.
Worte finden wir beide nicht mehr.
Wozu auch?
Deine Augen haben alles gesagt.
Eine sehr interessante, wenn auch teilweise sehr traurig, doch gut gemischte Vielfalt deines Könnens.
Danke sehr an den Autor.
Gruss Daniela