Black

Dann wenn man mich sieht bin ich. Dann wenn ich gehe, war ich. Nur wer ich war ist danach unwesentlich. Deswegen ist es auch nicht wesentlich wer ich bin oder wer ich sein werde. Ich bin schon vergänglich, bevor man mich sieht.

Und dann erscheint mir wieder im Traum dieses weiße sterile Zimmer wo dieses monotone Geräusch des Apparates mich fast um den Verstand bringt.
Meine Gedanken legen mühelos weite Strecken zurück ohne jegliches Hindernis im Weg, verfangen sich selbst und geben sich den Dope für die nächste Runde.
Und dieser schwarz gekleidete düstere Mann steht immer am Fenster und beobachtet mich hämisch grinsend. Er begreift es einfach nicht Und dennoch greift er schnell zu den Wolken um mir den Mund zu stopfen
Irgendwie bin ich zu schnell in mir und hab Mühe mir selbst zu folgen.
All diese nutzlosen Jahre, wo dieser Mann gewartet hat auf etwas, wo er genau wusste, dass es nie passiert. Er hat verlernt sich selbst zu bedauern und konnte nie danke sagen, weil der Hass stärker war, als das was er bekam. Unruhig wischt er sich das Blut aus den Mundwinkeln und geißelt sich selbst. Dann nahm er mich in seine Arme und seine Hand drang bis zu diesem viel zu schnell schlagenden Herz um ihm den richtigen Takt zu zeigen.
Und draußen scheint dieser Mond, der dich auch nur anlügt, und trotzdem schlägt mein Herz immer noch, laut und viel zu schnell.
Liwa erzählt mir die Geschichte von seiner Mutter, die noch einmal im Meer baden wollte, bevor sie starb und ich halte einen Stein in den Händen in den ich mein Herz für dich einmeißel und sentimentale Worte einritze .
Hier im Zimmer ist es still und der Mann steht immer noch am Fenster und klagt mich an, dass ich Schlangen getötet hätte. Ich hab nie Schlangen getötet oder ich habe es vergessen. Oder waren es die Lämmer, die schon schwiegen, weil die Luft zum Ersticken trocken war.
Und dann schau ich ihn an, präge mir jeden Zentimeter seines Gesichts ein, um nicht zu vergessen. Und er wusste doch wovon ich rede, denn er drehte sein Gesicht weg bevor sich seine Hände um meinen Hals legten.
Und im Traum sehe ich, dass alles um mich herum zu Eis gefriert und ich sehne mich nach dir und nach der Glut des Feuers.
Und dann sehe ich dich am See unten und wir starren in den Himmel wo 6 Flugzeuge ein Hexagramm zeichnen, die Gitterstäbe hinter denen wir uns verstecken.
Und wir flüstern von Gefühlen und ich glaube dir.
Im Traum höre ich die Sterne lachen und ich weiß, dass ich keine Angst mehr vor diesem schwarz gekleideten Mann mehr zu haben brauche.
Und all diese Sterne am Himmel sind gefallene Könige und eigentlich sind sie nicht mehr als Licht.
Das Surren des Apparates wird leiser und immer leiser und ich spüre, dass alles um mich herum in der Stille versinkt.
Und nur diese eine Stimme, die ich so liebe hält mich fest.

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Eine Antwort zu Black

  1. Black Mirror schreibt:

    was schwarz scheint weiss nicht dass es blendet. ich glaub ich muss meinen verstand auch mal wieder in die wäscherei bringen, in letzter zeit halt ich es kaum noch aus länger als eine minute nichts zu tun, ausser schlafen.

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